Sonntag, 19. Februar 2012

Überraschung

Mi. 25.01.12:
Heute lag ein Brief des Kommunalreferats München in der Post. Hmm, was mag das sein? Brief aufgemacht: Rechnung! Wie? Ich hab doch gar nichts bei der Stadt bestellt… *grübel* Dann hab ich mir die drei Seiten mal genauer angesehen und da viel es mir wie Schuppen von den Augen: wir haben eine Zusage auf eine 30m2 Gartenparzelle für 2012 bekommen! Und mit der Bezahlung der 63,00 EUR erkennen wir die Vertragsbedingungen an.
Na klar, ich hatte ja im März letzten Jahres in der Zeitung davon gelesen und eine E-Mail an Frau Kleinöder vom Gut Riem geschickt! Damals war für 2011 nichts mehr frei und Sie hat mich auf nächstes Jahr vertröstet. Und jetzt ist "nächstes Jahr" und ich hatte es schon wieder total vergessen! Was für eine Freude!

Da schleicht sich auch schon das Teufelchen in meine Gedanken: „30m2, das ist fast ein Drittel Deiner Wohnung! Da musst Du Hacken, Sähen und Jäten. Das bedeutet viel Arbeit neben dem Beruf. Schaffst Du das? Und was machst Du bei Ungezieferbefall? Und dann liegt die Parzelle auch noch am gegenüberliegenden Ende der Stadt. Da wirst Du oft fluchen, wenn Du 3 mal in der Woche rausfahren musst, und das von Mitte April bis Mitte November!” Ok, das hab ich mir jetzt auch angehört! Jetzt reicht's wieder. Schließlich haben wir jetzt die Chance unser eigenes Biogemüse anzubauen! Klar wird es manchmal keinen Spaß machen, aber wenn die ersten Pflanzen blühen und die ersten Früchte zu sehen sind, dann wächst der Stolz und wir wissen, dass es sich 100%-ig gelohnt hat! Und wie das Gemüse schmecken wird!
Bestimmt macht es auch eine Menge Spaß, einfach mal im Dreck zu wühlen, statt vor dem Fernseher zu sitzen. Nebenbei lernt man was über's Gärtnern und auch noch neue Leute (=Parzellennachbarn) kennen. Man leidet bei jedem Regenguss mit seinen Schützlingen und entdeckt seinen Glauben wieder (”Lieber Wettergott schick Sonne für unsere Pflanzen”). Man ist an der frischen Luft und bewegt sich. Man hat immer ein Gesprächsthema – mit Familie, Verwandten und Freunden. Man kann leckere neue Rezepte ausprobieren und von der reichen Ausbeute auch gelegentlich mal was ins Büro mitbringen, zur Freude der Kollegen.

Bald sind wir Bio-Selbstversorger! Ich freu mich drauf!


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